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Die 10 besten Methoden zum Schutz des Active Directory

Für Cyberkriminelle stellt das Active Directory (AD) ein wertvolles Ziel dar. Sie nehmen es regelmäßig ins Visier, um ihre Berechtigungen auszuweiten und den Zugriff zu erweitern. Leider ist das AD für den Geschäftsbetrieb unverzichtbar und muss daher für alle Benutzer eines Unternehmens leicht zugänglich sein. Das erschwert Schutzmaßnahmen zusätzlich. Laut Microsoft werden täglich mehr als 95 Millionen AD-Konten angegriffen. Dies macht das Ausmaß des Problems deutlich.

Schutzmaßnahmen für das AD sind zwar eine Herausforderung, lassen sich mit den richtigen Tools und Taktiken aber durchaus bewerkstelligen. Nachfolgend finden Sie zehn Tipps, mit denen Unternehmen ihr Active Directory effektiver vor häufigen aktuellen Angriffstaktiken schützen können.

 

1. Erkennen und verhindern Sie die Auflistung von Berechtigungen, delegierten Administratoren, Services und Netzwerksitzungen

Sobald die Angreifer den Perimeterschutz überwunden und sich im Netzwerk festgesetzt haben, führen sie Erkundungen durch, um potenziell wertvolle Ressourcen zu identifizieren und festzustellen, wie sie an diese gelangen können. Am besten eignen sich dafür Angriffe auf das AD, weil sich diese als normale Geschäftsaktivitäten tarnen lassen und dadurch nur selten erkannt werden.

Eine Lösung, die die Auflistung von Berechtigungen, delegierter Administratoren und Dienstkonten erkennen und verhindern kann, ermöglicht es dem Sicherheitsteam, Angreifer in den ersten Phasen eines Angriffs aufzuspüren. Zudem können Angreifer mit gefälschten Domänenkonten und Anmeldedaten auf Endpunkten getäuscht und anschließend auf Köderobjekte umgeleitet werden.

2. Identifizieren und korrigieren Sie gefährdete privilegierte Konten

Häufig speichern Benutzer ihre Anmeldedaten in ihren Workstations. Meist geschieht dies versehentlich, mitunter aber auch absichtlich – in der Regel aus Bequemlichkeit. Angreifer wissen das und nehmen diese gespeicherten Anmeldedaten ins Visier, um sich damit Zugriff auf die Netzwerkumgebung zu verschaffen. Mit den richtigen Anmeldedaten können sie viel Schaden anrichten. Zudem suchen sie immer nach einer Möglichkeit, ihre Zugriffsrechte auszuweiten.

Unternehmen können Angreifern den Weg ins Netzwerk erschweren, indem sie gefährdete privilegierte Konten identifizieren, Konfigurationsfehler beheben und gespeicherte Anmeldedaten, freigegebene Ordner sowie andere Schwachstellen entfernen.

3. Verhindern und erkennen Sie Golden Ticket- und Silver Ticket-Angriffe

Pass-the-Ticket-Angriffe (PTT) sind äußerst effektiv, da sie Angreifern laterale Bewegungen im Netzwerk und die Erweiterung von Berechtigungen ermöglichen. Da Kerberos ein zustandsloses Protokoll ist, lässt es sich leicht missbrauchen, sodass Angreifer innerhalb des Systems problemlos Tickets fälschen können. Golden Ticket- und Silver Ticket-Angriffe sind die gravierendste Form von PTT-Angriffen, mit denen Domänen kompromittiert und Persistenz erzielt werden soll.

Um sich davor zu schützen, müssen Unternehmen anfällige Kerberos-TGTs (Ticket Granting Tickets) und -Dienstkonten erkennen können, um Konfigurationsfehler, die PTT-Angriffe ermöglichen könnten, zu identifizieren und davor zu warnen. Zudem kann eine Lösung wie Singularity Identity die Nutzung gefälschter Tickets auf Endpunkten verhindern.

4. Implementieren Sie Schutz vor Kerberoasting-, DCSync- und DCShadow-Angriffen

Mit Kerberoasting-Angriffen können Angreifer auf einfache Weise privilegierten Zugriff erlangen, während DCSync- und DCShadow-Angriffe dazu dienen, Persistenz in der Domäne eines Unternehmens zu erzielen.

Das Sicherheitsteam muss in der Lage sein, das AD kontinuierlich zu überwachen und AD-Angriffe in Echtzeit zu analysieren. Zudem muss es vor Konfigurationsfehlern gewarnt werden, die zu solchen Angriffen führen könnten. Außerdem muss eine Lösung Cyberkriminelle auf Endpunktebene davon abhalten, Konten auszukundschaften, und das Risiko für diese Angriffe somit minimieren.

5. Verhindern Sie die Erfassung von Anmeldedaten aus Domänenfreigaben

Häufig nehmen Angreifer in Skripten gespeicherte Kennwörter ins Visier, die im Klartext oder in umkehrbarer Verschlüsselung vorliegen. Oder sie nutzen Gruppenrichtliniendateien aus, die sich in Domänenfreigaben wie Sysvol oder Netlogon befinden.

Eine Lösung wie Ranger AD hilft beim Auffinden dieser Kennwörter, damit das Sicherheitsteam Risiken beseitigen kann, bevor Angreifer sie ausnutzen. Zudem bieten Lösungen wie Singularity Identity Mechanismen, mit denen falsche Sysvol-Gruppenrichtlinienobjekte im Produktions-AD bereitgestellt werden können, die Angreifer täuschen und von Produktionsressourcen ablenken.

6. Identifizieren Sie Konten mit verborgener privilegierter SID

Angreifer können das SID-Verlaufsattribut (Windows Sicherheits-ID) mithilfe der SID-Injektionstechnik ausnutzen und sich dadurch lateral in der AD-Umgebung bewegen sowie ihre Zugriffsrechte erweitern.

Um dies zu verhindern, müssen Sie Konten identifizieren, für die im SID-Verlaufsattribut und dazugehörigen Berichten bekannte privilegierte SID-Werten festgelegt sind.

7. Erkennen Sie gefährliche Delegierungen von Zugriffsrechten für kritische Objekte

Delegierung ist eine AD-Funktion, mit der Benutzer oder Konten ein anderes Konto imitieren können. Wenn beispielsweise ein Benutzer eine Web-Anwendung aufruft, die auf einem Web-Server gehostet ist, kann die Anwendung die Anmeldedaten des Benutzers imitieren, um damit auf Ressourcen zuzugreifen, die auf einem anderen Server gehostet sind. Jeder Domänenrechner mit uneingeschränkter Delegierung kann sich mit den entsprechenden Anmeldedaten bei jedem anderen Service in der Domäne als ein Benutzer ausgeben. Leider missbrauchen Angreifer diese Funktion, um sich damit Zugang zu anderen Netzwerkbereichen zu verschaffen.

Durch die kontinuierliche Überwachung von AD-Schwachstellen und Delegierungsrisiken kann das Sicherheitsteam diese Schwachstellen identifizieren und beheben, bevor sie ausgenutzt werden können.

8. Identifizieren Sie privilegierte Konten mit aktivierter Delegierung

Apropos Delegierung: Privilegierte Konten mit uneingeschränkter Delegierung können unmittelbar zu Kerberoasting- und Silver Ticket-Angriffen führen. Daher müssen Unternehmen privilegierte Konten mit aktiver Delegierung erkennen und deren Aktivitäten protokollieren können.

Mit einer umfassenden Liste privilegierter Benutzer, delegierter Administratoren und Dienstkonten kann sich das Sicherheitsteam einen Überblick über potenzielle Schwachstellen verschaffen. In diesem Fall ist Delegierung nicht automatisch schlecht, denn die Funktion wird häufig für bestimmte Abläufe benötigt. Das Sicherheitsteam kann Angreifer jedoch mittels Tools wie Singularity Identity davon abhalten, diese Konten aufzuspüren.

9. Identifizieren Sie nicht privilegierte Benutzer in der AdminSDHolder-Zugriffssteuerungsliste

Die Active Directory-Domänendienste (Active Directory Domain Services, AD DS) nutzen das AdminSDHolder-Objekt und den SDProp-Prozess (Security Descriptor Propagator, Propagierung der Verzeichnisdienst-Sicherheit), um privilegierte Benutzer und Gruppen zu schützen. Das AdminSDHolder-Objekt besitzt eine besondere Zugriffssteuerungsliste (Access Control List, ACL), die die Berechtigungen der Sicherheitsprinzipale regelt, die zu den integrierten privilegierten AD-Gruppen gehören. Um sich lateral zu bewegen, fügen Angreifer Konten zum AdminSDHolder hinzu und erhalten somit den gleichen privilegierten Zugriff wie andere geschützte Konten.

Tools wie Ranger AD schützen Unternehmen vor diesen Aktivitäten, da sie ungewöhnliche Konten in der AdminSDHolder-Zugriffssteuerungsliste erkennen und davor warnen.

10. Identifizieren Sie neue Änderungen an der Standarddomänenrichtlinie oder Standarddomänencontroller-Richtlinie

Im AD nutzen Unternehmen Gruppenrichtlinien zur Verwaltung mehrerer operativer Konfigurationen. Dabei werden Sicherheitseinstellungen für die jeweilige Umgebung festgelegt und häufig auch Administratorgruppen konfiguriert. Zudem umfassen die Richtlinien Skripte zum Starten und Herunterfahren. Administratoren konfigurieren sie, um auf jeder Ebene unternehmensspezifische Sicherheitsanforderungen einzurichten, Software zu installieren sowie Datei- und Registrierungsberechtigungen festzulegen. Leider können Angreifer diese Richtlinien verändern und damit Persistenz im Netzwerk erzielen.

Wenn Änderungen an den Standardgruppenrichtlinien überwacht werden, kann das Sicherheitsteam Angreifer schnell erkennen und auf diese Weise Sicherheitsrisiken minimieren sowie privilegierten Zugriff auf das AD verhindern.

Setzen Sie die richtigen Tools ein

Unternehmen, die die gängigen Taktiken von AD-Angriffen kennen, können sich besser davor schützen. Bei der Entwicklung von Tools wie Ranger AD und Singularity Identity haben wir viele Angriffsvektoren berücksichtigt und zudem ermittelt, wie diese am besten erkannt und abgewehrt werden können.

Mit diesen Tools können Unternehmen effektiv Schwachstellen identifizieren, böswillige Aktivitäten frühzeitig erkennen und Sicherheitszwischenfälle beheben, bevor Eindringlinge ihre Zugriffsrechte erweitern und ein kleiner Angriff zu einer weitreichenden Kompromittierung wird. Der Schutz des Active Directory ist eine Herausforderung, die sich jedoch dank moderner AD-Schutzlösungen bewältigen lässt.

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Active Directory-Sicherheit | Worum es dabei geht und was Sie wissen müssen

Heutzutage wird das Active Directory (AD) von Angreifern sehr häufig ins Visier genommen, denn es ist eine Art Generalschlüssel, der den Zugang zum gesamten Netzwerk ermöglicht. AD stellt die Verzeichnisdienste bereit, mit denen Administratoren im gesamten Netzwerk Berechtigungen verwalten und Zugriff auf Ressourcen gewähren. Es ist somit für die täglichen Abläufe eines Unternehmens unverzichtbar – und auch ein wertvolles Ziel. Da das Active Directory Berechtigungen und Authentifizierungen verwaltet, muss es für alle Benutzer leicht zugänglich sein. Leider lässt es sich dadurch nur schwer absichern. Um das Active Directory angemessen zu schützen, müssen unbeachtete Sicherheitslücken geschlossen und auf diese Weise die allgemeine Sicherheit des Unternehmens gestärkt werden.

Die Rolle des Active Directory bei Netzwerkabläufen

Bei den Netzwerkabläufen spielt das AD eine derart große Rolle, dass es den meisten Kunden (verständlicherweise) an ausreichend Fachwissen fehlt, um Lücken in der AD-Sicherheit aufdecken zu können. Es geht dabei nicht nur um das Patchen bekannter Schwachstellen oder die Korrektur von Konfigurationsfehlern. Jede riskante Einstellung und jeder falsch gesetzte Parameter kann Angreifern als Einfallstor ins System dienen. Um das AD zu schützen, müssen Risiken aufgespürt, Angriffe in Echtzeit erkannt und Sicherheitsrichtlinien verwaltet werden. Zudem benötigen Sie Einblicke in Compliance-Verstöße von Benutzern, die diese Richtlinien nicht konsequent einhalten. In dynamischen Situationen wie Fusionen und Übernahmen gestaltet sich die Verwaltung durch die umfangreichen Umgebungsveränderungen ungleich schwerer.

Der Wert des Active Directory für Angreifer

Bei den meisten Unternehmen ist das AD das zentrale Repository für alle Konten und Systeme im Netzwerk und zudem für die gesamte Authentifizierung und Autorisierung auf Netzwerkebene verantwortlich. Das AD ist für Angreifer ein lukratives Ziel, da sie durch dessen Kompromittierung Zugriff auf alle Netzwerkressourcen erhalten. Darüber hinaus gibt es ihnen die nötigen Berechtigungen, um gewisse Änderungen vorzunehmen, die es dem Sicherheitsteam erschweren, sie aufzuspüren und aus dem Netzwerk zu entfernen.

Leider werden AD-Angriffe durch die vielen quelloffenen und frei verfügbaren Tools wie Bloodhound und Mimikatz quasi zu einem Kinderspiel. Angreifer suchen mit diesen Tools nach Konten, die ihnen Administratorrechte gewähren können, und führen ihre Angriffe so durch, dass sie ihre Zugriffsrechte erweitern und Spuren verwischen können. Bei der Vorbereitung auf Ransomware-Angriffe kann das AD zur Achillesferse eines Unternehmens werden. Bei nahezu jedem Ransomware-Angriff kompromittieren die Angreifer das AD, um an Informationen, Berechtigungen oder beides zu gelangen. Das AD kann also schnell zum besten Freund der Angreifer werden, sofern es nicht ordnungsgemäß abgesichert ist.

Wichtige Maßnahmen zum Schutz des Active Directory

Es gibt einige Best Practices, die Unternehmen unbedingt befolgen sollten. Dazu gehören zum Beispiel Schutzmaßnahmen für das AD, die erhebliche Reduzierung privilegierter Konten, die Nutzung von Jump Boxes und das Befolgen von Leitfäden zur sicheren Implementierung von Technik. Doch diese Maßnahmen reichen nicht aus, um das AD umfassend zu schützen. Verantwortungsbewusste Unternehmen sollten daher Identitätssicherheitslösungen implementieren, mit denen sie eine Übersicht über anfällige Anmeldedaten erhalten, die als potenzieller Angriffsweg und für den Zugriff auf das AD missbraucht werden können. Zudem benötigen Unternehmen einen Überblick über Risiken und Schwachstellen des AD.

Neue Tools zum Schutz des Active Directory

Es gibt mittlerweile neue Tools, die Unternehmen bei der Absicherung des AD unterstützen. Lösungen zur Erkennung von und Reaktion auf Identitätsbedrohungen (Identity Threat Detection and Response, ITDR) sind ein unverzichtbarer Bestandteil der AD-Schutzmaßnahmen, da sie die Abwehr von Angreifern erleichtern, die die AD-Infrastruktur im Netzwerk ins Visier nehmen. Um umfassendere Bedrohungserkennung, verbesserte Untersuchungen und kürzere Reaktionszeiten zu ermöglichen, müssen Unternehmen Angreifer erkennen, die es auf Anmeldedaten, Cloud-Berechtigungen und das Active Directory abgesehen haben. Hier können ITDR-Lösungen helfen. Peter Firstbrook, Vice President von Gartner Research, erklärte vor Kurzem, dass Identity Threat Detection and Response eine unverzichtbare Funktion für jede XDR-Lösung sei, und unterstrich damit den Wert der ITDR-Technologie.

Active Directory-Sicherheit als höchste Priorität

Laut Schätzungen von Microsoft wurden im Jahr 2021 täglich 95 Millionen AD-Konten angegriffen – diese Zahl ist mittlerweile wahrscheinlich noch weiter gestiegen. Die Angreifer haben erkannt, dass das AD aufgrund seiner Einzigartigkeit ein äußerst wertvolles Ziel darstellt und gleichzeitig schwer abzusichern ist. Sie werden es nun also bevorzugt ins Visier nehmen. Letztendlich können die Sicherheitsteams ihre Verzeichnisdienste nur schützen, wenn sie die Risiken kennen und einen genauen Überblick über Angriffe auf diese Ressourcen haben. Mit ITDR erhalten Sie kontinuierliche Transparenz über Risiken, Konfigurationsfehler und Anmeldedaten, die Angreifer während eines identitätsbasierten Angriffs ausnutzen wollen. Angriffe auf das AD werden so schnell nicht aufhören – Unternehmen stehen heute jedoch Tools und Ressourcen zur Verfügung, mit denen sie Angreifer, die es auf Anmeldedaten und das Active Directory abgesehen haben, schnell aufspüren und ausschalten können.

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